1977 wurde das neue Gleisdreieck in Betrieb genommen. Das pavillonartige Gebäude erfüllte damals alle Ansprüche an Komfort und Design. 35 Jahre lang bot das Gebäude Wartenden einen Unterstand mit verschiedenen Service- und Essensangeboten. Auch die Fahrer der Straßenbahnen und Busse hatten hier Kantine und Warteraum.
Im Gleisdreieck des damaligen Umsteigeknotens stand von 1914 bis Mitte der 70er Jahre der berühmte Pilz, ein beliebter Treffpunkt bei Jung und Alt. Über die Jahrzehnte wuchs das Verkehrsaufkommen stetig an, so dass bereits Anfang der 30er Jahre Umbaupläne entstanden. Mitte der 70er Jahre musste endgültig eine neue Lösung gefunden werden. Das Umsteigedreieck wurde in die Parkanlage verlegt.
Mit dem Abriss des Gögginger Tors und der Bastion wurde 1862 eine Direktverbindung zwischen Altstadt und dem bereits 1846 fertiggestellten neuen Hauptbahnhof auf dem Rosenauberg hergestellt. Der parkähnliche Göggingertorplatz wurde 1869 zu Ehren König Ludwig II. in Königsplatz umgetauft.
Seine Bedeutung als Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Nahverkehrs erhielt der Kö mit der neugestalteten Bürgermeister-Fischer-Straße. 1905 wurden 30 Häuser abgerissen, um eine direkte Verbindung zwischen Moritzplatz und Kö zu schaffen. Ab diesem Zeitpunkt liefen am Kö drei Tramlinien zusammen und er löste den Rathausplatz als Umsteigezentrum ab.
Eine moderne Großstadt wurde Augsburg 1898. Effiziente elektrische Straßenbahnen wie in Paris und Berlin bedienten die Strecken zwischen Oberhausen und Göggingen sowie dem Perlach und Lechhausen.
40 Motor- und sechs Anhängewagen mit je 28 Plätzen waren auf vier Linien mit 30 km/h unterwegs. 5.5 Mio. Fahrgäste freuten sich über einen 5-Minuten-Takt in der Innenstadt und einen 10-Minuten-Takt außerhalb.
Im Mai 1881 ging die erste Strecke der Pferdebahn als privates Unternehmen in Betrieb. Zwischen dem Perlach und Bahnhof konnte man auf von Pferden gezogene, auf Schienen fahrende Wagen aufsteigen. Ein halbes Jahr später wurde das 16.4 Kilometer umfassende Netz bedient.
Haltestellen gab es keine, die Wagen hielten per Handzeichen an. 60 Mitarbeiter, 99 Pferde und 30 Wagen waren für die rund 1.3 Mio. Fahrgäste pro Jahr im Einsatz. Die Strecken der Pferdebahn sind übrigens noch immer die Grundlage des heutigen Straßenbahnnetzes.